Die TAZ fragt: Brauchen wir die Piraten noch?

Posted on 01 Januar 2014 by wutze

Die TAZ fragt am heutigen Neujahrstag [1], ob die Piratenpartei noch gebraucht wird. Dazu sollen Leser Kommentare einsenden, die ca. 900 Zeichen umfassen. Aus diesen eingesendeten Beiträgen werden in der „sonntaz“ am 4/5. Januar 2014 die „besten“ Beiträge veröffentlicht.

Wir möchten euch aufrufen, uns ebenfalls eure Kommentare zu senden. Entweder direkt als Antwort zu diesem Beitrag oder per Mail an: redaktion@nebelhorn-piratenradio.de. Denn die besten Beiträge, wie die „TAZ“ dann meint, müssen nicht gleichzeitig auch die wirklich besten sein, die dann herausgesucht werden.

Auf Wunsch werden eure Kommentare selbstverständlich auch anonym veröffentlicht. Ein Hinweis dazu genügt. Wir sind an eurer ehrlichen Meinung interessiert!

Wir behalten uns in jedem Fall vor, die Beiträge zurück zu halten bzw. gar nicht erst frei zu schalten, wenn sie persönliche Angriffe oder gar Aufrufe zu Gewalt oder ähnliches beinhalten. Differenziert geäußerte Kritik ist kein Grund, Meinungen zu unterdrücken. Jedoch werden wir einfaches „Draufhauen“ hier nicht unterstützen.
Natürlich sind wir an Name, Alter, Wohnort auch interessiert, möchten wir doch erfahren wer uns liest. Jedoch machen wir das nicht zur Bedingung.

[1] http://www.taz.de/Der-sonntz-Streit/!130136/

20 Comments For This Post

  1. HuWutze Says:

    RT @NebelhornRadio: Die TAZ fragt: Brauchen wir die Piraten noch? Eure Antworten hier … http://t.co/10p8zgQPoI #piraten

  2. Ticanderoga Says:

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  3. Huhu Wutze Says:

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  4. wutze Says:

    per Mail an uns, Danke!

    „Im Abhörskandal um NSA und GCHQ wurde die Partei der
    „Softwareentwickler und Internetfreaks“ gänzlich ignoriert, obwohl sich Verantwortliche wie Innenminister Friedrich („Sicherheit ist ein Supergrundrecht“) bis auf die Knochen blamierten.“ Wenn wenigstens das die Wahrheit wäre, stattdessen wird diese Partei nicht ignoriert, sondern subtil bekämpft. Statt über das Thema zu berichten, welches wirklich relevant ist, wird über die Nichtrelevanz oder Relevanz des Vertreter des Themas kunstvoll debattiert.

    Es ist keine Frage, ob es die Piraten braucht oder nicht braucht, es ist eine Frage ob Journalisten für oder gegen Überwachung eintreten wollen. Ganz offensichtlich hat aber jedes Klientel mehr Angst um seine Pfründe und sein Überleben als sich gegen die Überwachung einzusetzen. Sascha Lobo und andere Schreihälse bedienen den Mainstream und die TAZ beginnt die xte-Diskussion über die angebliche Sinnlosigkeit der Piraten. Wären sie gescheitert, dann würde die Diskussion nicht stattfinden, denn wo ist der Artikel zu den Liberaldemokraten jener Abspaltung von der FDP als die FDP in die rechte Koalition mit Kohl ging? Richtig – für die Liberaldemokraten interessiert sich niemand mehr und offensichtlich sind sie nur noch in irgendeinem Gemeinderat. Genauso könnten Sie die Diskussion über die Zentrumspartei anstoßen, doch was genau bewirken sie mit einer solchen Diskussion? Was ist der Zweck? Nun ist es der subtile Krieg etwas für bedeutungslos erklären zu wollen, was aus der Sicht des Erklärers leider noch nicht bedeutungslos ist.

    Der Wähler hat die ‚große Koalition‘, die Grünen und die Linken in das Bundesparlament gewählt und die Piraten sind dadurch nicht im Bundespressespiel. Die VDS zum Beispiel wird in der Zwischenzeit von europäischen Gerichten als undemokratisch bezeichnet aber die große Koalition schreibt die Vorratsdatenspeicherung in den Koalitionsvertrag und niemand wird sie aufhalten können. Die Presse im subtilen Vorgehen gegen die Piraten erst recht nicht, denn es geht gar nicht um die Piraten, es ginge eigentlich um das Thema Datenschutz, Bürgerrechte und Überwachung und wie sich eine Zivilgesellschaft dagegen wehren will. Und wenn die Piraten es nicht leisten, dann zieht der Zug derjenigen, die genau dieses Thema wollen dahin, wo sie gehört werden oder sie wandern aus – allerdings frägt sich halt wohin sie auswandern wollten, denn die Überwachung ist ja globalisiert.

  5. Bernd Says:

    Die Piratenpartei ist nicht überflüssig, aber sie ist eindeutig, ungefähr seit Herbst 2012 auf dem absteigenden Ast. Das war die Zeit, in der sie mit großem Vorschussvertrauen in 4 Landtage und viele Kommunalvertretungen gewählt wurde. Dort, wie auch innerparteilich, war die Performance dann aber eben leider sehr, sehr mäßig, von einzelnen Glanzlichtern abgesehen. Warum eine Partei, die noch nicht einmal reif genug ist, ihre Landtags- und Kommunalabgeordneten ausreichend zu unterstützen und mit ihnen zu kooperieren, um die Ideen der Piraten voranzubringen, nun in den Bundestag strebte bzw. in das Europaparlament strebt, ist den Menschen, die uns wählen sollen, einfach nicht einsichtig. Deshalb wählen sie uns zunehmend nicht mehr. Die Zeit der Vorschusslorbeeren ist vorbei. Jetzt muss Butter bei die Fisch. Die Piratenpartei benötigt nun einen Selbstreinigungsprozess von Karrieristen und Egomanen, um zu der ursprüngliche Idee, kooperative statt konfrontative Politikstile zu etablieren (und das ist schwierig genug!) unter Beteiligung der wählenden Bürger, also mit partizipativen Elementen, zurückzukehren.
    Dabei ist die *fundierte* Kritik an derzeitigen politischen Entscheidungen und das Finden von *durchdachten* Alternativen wichtig. Beides geht übrigens nicht in 140-Zeichentweets. Die Piraten könnten hier ihren Beitrag leisten, zunächst ausserparlamentarisch. Wenn sie das sehr gut machen, steht dem Weg in die Parlamente nichts mehr entgegen. Und dann nicht wie im ersten Hype als Vorschusslorbeere, sondern als echtes Vertrauen in eine neue politische Kraft. Sich so zu etablieren benötigt Zeit. Diese Zeit ist auch gegeben, bei den bestehenden Mandaten in den derzeitigen Parlamenten bis überwiegend 2016, ob Landes-, Kreis oder kommunale Ebene. Hier ist kontinuierliche und sichtbare politische Arbeit zu leisten, wie es ja auch an verschiedenen Orten (leider an zu wenigen) geschieht. Statt sich demotivierend von Wahlmisserfolg zu Wahlmisserfolg zu schleppen, der nächste wird bei den Europawahlen kommen, trotz scheinbar leicht zu schaffenden 3% (weil es am Ende eben nur 1,8% sein werden), solte man die politischen Einflussmöglichkeiten konsequent nutzen, die man schon jetzt hat. 4 Landtage sind ein echtes Pfund. Aus diesen 4 Landtagen hört man nicht allzu viel.
    Wenn sich daran nichts ändert, fliegt die Partei am Ende der jeweiligen Legislatur dann aus allen Parlamenten wieder raus, und dann droht die Bedeutungslosigkeit durch Erfolglosigkeit perpetuiert zu werden.

    Neben besser sichtbarer politischer Arbeit in den diversen Parlamenten ist es ungeheuer wichtig, die Zeit der Egomanien und des persönlichen Agendasettings einzelner Akteure zu beenden, und wieder zu einem kooperativen innerpartelichen Arbeitsstil zurückzufinden. Nicht nur aufgesetzt für 5 Minuten Presse, sondern tatsächlich. Würde das gelingen, würde die Partei wieder attraktiv für die, die sie in der letzten Zeit eher verlassen haben: die teamworker, die „Zusammenarbeiter“, einige sind ja auch noch da, werden aber übertönt durch die Selbstdarsteller. Das müßte sich umkehren. Es kann gelingen, in dem man die Selbstdarsteller einbindet in kooperative Prozesse. Das ist schwierig, aber es kann gelingen. gelingt es nicht, sind die Piraten so überflüssig wie die CDUSPDFDPCSUGRÜNELINKE, bei denen Machtspiele, Alphatierrennen und der Wille, an die Macht zu kommen allem anderen untergeordnet wird.
    Menschen wie Marina waren insofern Hoffnungsträger und Vorbilder, vielleicht sollten sich die aktiven Piraten in Spitzenpositionen mal Gedanken dazu machen, wie ein Comeback solcher kluger, selbstreflektierter und politisch talentierter Piraten gelingen kann, und wie man weitere, kluger, selbstreflektierte, politisch talentierte Menschen für die Partei gewinnen kann. Sonst ist nämlich Ende Gelände, und der Absturz in die Bedeutungslosigkeit wird weitergehen. Zu Recht.

  6. Ticanderoga Says:

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  7. HuWutze Says:

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  8. icrfornax Says:

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  9. akPiraten Says:

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  10. Dandii Says:

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  11. MTaege Says:

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  12. wolfhardt Says:

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  13. piratjn Says:

    @NebelhornRadio Ja, in Zeiten der #GroKo werden die #Piraten unbedingt gebraucht. Von der #SPD + den alten Grundsätzen bleibt immer weniger!

  14. Bugspriet Says:

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  15. wutze Says:

    Ein weiterer Kommentar, der uns per Mail eingesandt wurde.

    Piratenpartei: Zukunft nur ohne die Gestrigen
    Die Piratenpartei trat einst auch an, um dass klassische Machtspiel der Politik in Richtung Kooperation zu transzendieren. Marina Weisband sagte sinngemäß:“Wir wollen uns überflüssig machen.“ Wir waren und sind leider noch nicht jene, die als Vorbilder für einen dem Ganzen förderlichen Umgang vorrausgehen. Im Gegenteil: der irrwitzige Kampf, um das eigene Weltbild durchzusetzen, tobt ungebremst.

    Diese ‚Politik‘ der Schmähungen, persönlicher Angriffe, perfide Machtspiele usw. gehört ganz eigentlich in das Repertoire der ewig Gestrigen, die mit absolutistischem Mindset und Dominanz um jeden Preis herrschen wollen – und sei es nur über die Deutungshoheit einer kleinen Partei.

    Nur eine steigende Bewusstheit und der ernstgemeinte Ansatz, Würdigung und Kooperation als Basis des Handelns anzunehmen kann die Piratenpartei vor Selbstzerfleischung und Irrelevanz retten. Das würde eine wirklich ‚moderne‘, postmaterialistische Partei ermöglichen.

    Denn: Das Systemupdate brauchen wir und die Gesellschaft mit jedem Tag dringender …

  16. Kraehennest Says:

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  17. HuWutze Says:

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  18. nimmdenbus Says:

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  19. Jürgen Lupp Says:

    hallo Wutze
    Der Wähler hat die große Koalition gewählt? Nicht der Wähler, sonder die haben sich selbst wählen können. Würde man die abhängigen Wähler von der Wahl ausschließen, dann würden manche Parteien nicht mal die 5% Hürde schaffen. Dann könnte man von freien Wahlen sprechen, wo das Volk entschieden hat. Solange wie diese, auch gewollte Gesetzeslücke besteht, ist das auch keine unabhängige und freie Wahl.

  20. Jürgen Lupp Says:

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